Die Einführung der Digitalen Rentenübersicht (DRÜ) markiert einen entscheidenden Schritt hin zu mehr Transparenz und Eigenverantwortung in der Altersvorsorge der Bundesbürger. Doch eine aktuelle Umfrage offenbart noch erheblichen Informations- und Beratungsbedarf.
Informationslücke trotz hoher Wichtigkeit
Obwohl die Digitale Rentenübersicht seit Herbst 2023 verfügbar ist, haben lediglich 38 Prozent der Befragten von ihr gehört, und nur 22 Prozent haben diesen Service bereits genutzt. Diese Zahlen zeigen, dass trotz der hohen Bedeutung, die der DRÜ für die individuelle Altersvorsorge zukommt, das Bewusstsein in der Bevölkerung noch nicht entsprechend ausgeprägt ist.
Nutzungsintention und Beratungsbedarf
Unter den Nutzern der DRÜ herrscht allerdings eine positive Resonanz: 90 Prozent derjenigen, die sie bereits in Anspruch genommen haben, planen, dies auch zukünftig zu tun. Ein besonders hervorzuhebendes Ergebnis der Umfrage ist der ausgedrückte Wunsch nach zusätzlicher Beratung durch Berater oder Vermittler, den 90 Prozent der Nutzer als wichtig erachten. Dies unterstreicht die Rolle der DRÜ nicht nur als Informationsinstrument, sondern auch als Ausgangspunkt für weiterführende Beratungsgespräche.
Jüngere Generation zeigt Interesse
Interessanterweise nutzen auch junge Leute zwischen 18 und 34 Jahren die DRÜ und bekunden ein überdurchschnittlich hohes Interesse an zusätzlicher Beratung. Dies deutet auf ein gesteigertes Bewusstsein für die Notwendigkeit vorzeitiger und strategischer Altersvorsorgeplanung in dieser Altersgruppe hin.
Datenschutz als Priorität
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage ist die hohe Priorität des Datenschutzes für die Nutzer der DRÜ. 84 Prozent der Befragten messen diesem Aspekt eine eher hohe oder sehr hohe Bedeutung bei. Dieser Punkt sollte bei der weiteren Entwicklung und dem Ausbau der DRÜ stets im Fokus stehen.
Fazit und Ausblick
Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass die Digitale Rentenübersicht das Potenzial hat, ein wichtiges Instrument für die Planung der persönlichen Altersvorsorge zu werden. Allerdings ist es entscheidend, die Informationslücken zu schließen und die Bevölkerung umfassend über die DRÜ aufzuklären. Berater, Makler und Vermittler spielen hierbei eine zentrale Rolle, indem sie aktiv auf ihre Klienten zugehen und individuelle Beratung anbieten.
Über die Umfrage:
Die Umfrage wurde online vom Hamburger Marktforschungsunternehmen Appinio durchgeführt. Auftraggeber ist die Aeiforia GmbH.